Wer die Nachtigall stört - Harper Lee



𝚆𝚎𝚛 𝚍𝚒𝚎 𝙽𝚊𝚌𝚑𝚝𝚒𝚐𝚊𝚕𝚕 𝚜𝚝𝚘̈𝚛𝚝 - 𝙷𝚊𝚛𝚙𝚎𝚛 𝙻𝚎𝚎 🕊



"Amerika in den 30er Jahren.
 In die idyllische Südstaaten-Kindheit der achtjährigen Scout und ihres älteren Bruders Jem drängt sich die brutale Wirklichkeit aus Vorurteilen und Rassismus.
 Scouts Vater Atticus, ein menschenfreundlicher Anwalt, soll den schwarzen Landarbeiter Tom Robinson verteidigen, der angeblich ein weißes Mädchen vergewaltigt hat.
 Tapfer versuchen Scout und ihr Bruder, das demokratische Gerechtigkeitsempfinden ihres Vaters zu unterstützen, und geraten dabei selbst in große Gefahr"



Das Buch ist aus der Sicht der 8-Jährigen Scout geschrieben. Der klare, kindliche und objektive Blick von ihr bietet einen guten und einfachen Einstieg in diese Thematik. Der Erzählstil trägt viel zur Authentizität und Lebhaftigkeit bei, was von dem schlichten und  einfachen Schreibstil unterstrichen wird. Die Geschichte fängt langsam an und steigert sich. Der Prozess wird erst relativ spät Inhalt der Geschichte, jedoch lernt man vorher die beiden Geschwister Jem und Scout sowie den liebevollen Vater besser kennen. 

Die Charaktere mochte ich alle sehr gerne, besonders Atticus Finch, den Vater der beiden. Atticus spielt eine besondere Rolle, denn er ist ein weißer Anwalt, der einen schwarzen Landarbeiter vor Gericht vertritt. Für damalige Zeiten war es undenkbar, dass ein weißer die Unschuld von einem Schwarzen beweisen will und dafür wurde Atticus Finch auch von den Leuten verurteilt. Der Prozess spaltete und wühlte die klein Stadt auf und jeder hatte seine Meinung dazu. Doch Atticus lies sich davon weder beirren noch abhalten, in seinen Augen, das richtige zu tun. Er ist ein menschenfreundlicher und mitfühlender Vater, der seinen Kindern beibringt, dass Moral und Gerechtigkeit besonders wichtig sind. Für mich hat dieser Charakter das Buch zu etwas ganz besonderem gemacht, da es berührend und sehr beeindruckend war, wie er das Leben sieht und weiter gibt. 

Der Gerichtsprozess war lebendig und weder langweilig noch trocken. Es war spannend zu sehen, wie es damals ablief und wie sich überhaupt nichts geändert hat. Das was dort passierte, ist genau so aktuell wie heute. 

Nicht umsonst ist "Wer die Nachtigall stört" ein Klassiker geworden, den man gelesen haben sollte. Das Gesellschaftskritische Buch beinhaltet wichtige Themen wie Rassismus, Vorurteile und Trennungen zwischen arm und reich. 
Beim umschlagen der letzten Seite wusste ich sofort, dass ich es zu meinen Lieblingsbüchern zählen werde. 


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