Als die Welt stehen blieb - Maja Lunde

    



Maja Lundes bislang persönlichstes Buch 
                                                                  
SPIEGEL-Bestsellerautorin Maja Lunde führt uns zurück in jene Märztage, als die ganze Welt stehen blieb. Tage, die uns erschüttert haben und noch immer erschüttern. Die tiefe Risse hinterlassen haben in dem Glauben an unsere Unverletzbarkeit. Maja Lunde zeigt uns, was im Leben wirklich wichtig ist: die kleinen Dinge im menschlichen Miteinander.

Sie sind eine fünfköpfige Familie. Die Erwachsenen haben sich gerade gestritten, als die Nachricht vom Lockdown eintrifft: Von nun an werden sie zu Hause sein. Alle zusammen. Jeden Tag. Die Autorin Maja Lunde ist daran gewöhnt. Sie ist das Home Office gewöhnt. Aber nicht das Home Schooling. Sie hat große dystopische Romane geschrieben, aber sie hat nie in einer Dystopie gelebt. Doch jetzt ist die Pandemie da und die Familie muss eine neue Lebensweise finden. Wie geht so etwas?    




Als die Welt stehen blieb ist mein Erster Roman von Maja Lunde. Ich hatte bisher viel gutes gehört, besonders über ihre Klima Reihe. Doch hier geht es um ein sehr sensibles Thema, nämlich, die Corona Pandemie, die jeden von uns betrifft. Wir erfahren wie es ihr und ihrer Familie bei dem  Lockdown Beginn und in den darauf folgenden zwei Wochen erging und bekommen emotionale Einblicke in ihre Gefühlswelt. Der Titel hat für mich wie die Faust aufs Auge gepasst und konnte mich absolut catchen. 
Das Buch besteht nur aus Tagebuch Aufzeichnungen der Autorin, die in kurzen Sätzen und Kapiteln dar gestellt wurden. Zusammen mit dem flüssigen und sehr leicht zu lesenden Schreibstil, konnte man das Buch sehr schnell lesen. Richtig mitfühlen konnte ich dennoch nicht, und das obwohl ich in der gleichen beklemmenden Situation (Nur ohne Kinder) steckte, weil ich manchmal das Gefühl hatte, dass die Autorin da ganze Buch über nicht richtig auf den Punkt gekommen ist und dabei für mich manchmal auch etwas halbherzig rüber kam...

Ich frage mich, ob es so sinnvoll ist in der noch vorhandenen und voranschreitenden Pandemie so ein Buch zu veröffentlichen. Man kann es sowohl gut als auch schlecht finden.  Man kann mit der Autorin wirklich mitfühlen, weil man diese Ängste mehr oder weniger kennt, die sie aufgrund der Situation empfindet. Vielleicht versteht nicht jeder alles, weil es sich auch einen groß Teil um ihre Kinder dreht, jedoch kann ich es genauso gut nachvollziehen und vorstellen, wie unfassbar auslaugend, überfordernd und anstrengend es mit Kindern sein muss.  Aber manche möchten zu dieser Zeit aus ihrer einsamen und leeren Realität entfliehen und nicht mit den Emotionen von anderen Menschen verstärkt werden. Auf den ersten Blick erkennt man nicht, dass es sich um dieses Thema handelt. 

Mein Fazit

Auch wenn es ein paar Makel hat, ist es ein Buch was für mich in Erinnerung bleibt. Aufgrund der Situation die in Deutschland genauso wie in Norwegen und auf der restlichen Welt aktuell war, habe ich ebenfalls meine Gedanken darunter geschrieben, wie ich es empfunden habe, in Verbindung mit dem was sie geschrieben hat.
Es war auch schön zu lesen, dass man mit dieses Gedanken nicht allein ist und dass es mehr Menschen gibt, die so denken. Dass es in den anderen Ländern quasi genauso war, wie bei uns in Deutschland. in diesen Momenten waren wir alle gleich, alle ängstlich, verzweifelt und vielleicht auch einsam. Wir lernten Dinge zu schätzen die nicht selbstverständlich sind. Dass wir gesund sind, dass wir unsere Freunde und Familie haben und dass auch sie gesund sind. Wie  wertvoll die Zeit mit ihnen ist und dass man sie mehr schätzt, wenn wir sie aufgrund der Pandemie nicht sehen dürfen. Ihre Gefühle zu All dem und mehr hat Maja Lunde in ihrem Roman niedergeschrieben. 

 Bevor man das Buch kaufen oder einfach lesen möchte, sollte man wissen, dass es um die Pandemie geht und danach entscheiden sollte, ob man so etwas lesen möchte oder vielleicht auch erst, wenn alles überstanden und nicht mehr so präsent ist. 


[Vielen Dank an das Bloggerportal und an den BTB Verlag, die mir das Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt haben. Das hat meine Meinung nicht beeinflusst.]

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